Der Revisor
Regie: Jakob Müller, Chris Integra Meier – November 2019
Die Verwechslungskomödie "der Revisor" wurde 1835 geschrieben,1836 veröffentlicht und uraufgeführt. Ziel des Stückes ist es, die menschlichenSchwächen und die dadurch hervorgerufenen Schlechtigkeiten dem Gelächter des Publikums preis zu geben. Daher wartet das Stück nicht mit subtilen Hinweisen auf, was Korruption betrifft, sondern serviert diese auf dem Silbertablett.
Derbe Sprüche sind genau so gemeint, wie sie sich zeigen. Die unterschwelligeAngst der Protagonisten, es könnte ihnen etwas Schreckliches widerfahren, ist der treibende Motor der Dramaturgie. Der jungeRevisor Chlestakoff ist ein Windbeutel, der höher stapelt, als allesamt imDorf.
Der neunmalkluge Polizeimeister, der von Anfang an brav seine Hand offen hält, so dass der junge Chlestakoff dies gnadenlos ausnutzen kann, glaubt, das Spiel zu durchschauen und genau ab diesem Zeitpunkt offenbart sich alles nur noch als Lug und Trug. Jetzt gewinnen in diesem Spiel die dunklen, inneren Dämonen der Menschheit die Oberhand.
Besserung zeichnet sich nicht ab, da die ganze Brigade von Intriganten das Spiel mit den Schmiergeldern weiterspielt. Durch die Scheinverlobungzwischen Chlestakoff, dem falschen Revisor, und Marja, der Tochter des Stadtoberhaupts, scheint alles in Sack und Tüten zu sein. Doch wurde die Rechnung ohne den richtigen Revisor gemacht. Die Komödie schwingt aber keine Moralkeule und behält sich mit dem offenen Ausgang eher eine spirituelle Note in Form von karmischer Vergeltung vor.
Inhalt
Ein ganzes Dorf in Panik.
Alles beginnt mit einem Brief, indem der Polizeimeister darüber informiert wird, dass ein Revisor auf dem Weg in seine Provinz sei, oder möglicherweise schon dort verweile. Sofort werden alle Hebel in Gang gesetzt, die üblen Machenschaften der Obrigkeit zu vertuschen und lupenreine Verhältnisse vorzuweisen. Die Regierung muss schliesslich nicht wissen, dass die Genossen im Hinterland nur Vetternwirtschaft betreiben und ihr Volk übers Ohr hauen.
Bald kommt man zum Schluss, der ominöse Fremde, der seit zwei Wochen im Gasthof hausiert muss jener Revisor sein. Dieser aber ist ein Durchreisender, der sein Geld verplempert hat und die Zeche nicht zahlen kann. Ein opportunistischer, aber redegewandter Aufschneider, der es mehr durch Zufall schafft den Polizeimeister in seinem Glauben zu bestärken, dass er der Revisor sei.
Mit dem neu gewonnenem Status und allen Vorzügen und Schmiergeldern, die damit einhergehen, wirft sich der Hochstapler ins angenehme Leben und sorgt sich – wie alle anderen im Dorf – nur noch um seinen eigenen Vorteil. Er nimmt Geld von Allen, akzeptiert Gefälligkeiten und macht der Tochter, sowie der Frau des Polizeimeisters schöne Augen. Doch umgehend nach der Verlobung mit der Tochter sucht er das Weite, bevor seine Scharade aufgedeckt werden kann. Zu allem Überfluss meldet sich genau zu diesem Zeitpunkt der richtige Revisor an.
Medienberichte
TV-Bericht bei ALF Stadtanzeiger Olten Neue Oltner Zeitung Stadtanzeiger Olten (Review)
Besetzung
Regie
Chris Integra Meier
Polizeimeister / Regie
Jakob Müller
Kreisrichter
Christian Kissling
Hospitalverwalterin
Melanie Wechsler
Marja
Marissa Andueza
Chlestakoff
Gianni Brasser
Ossip
Jérémie Bofinger
Dobtschinski
Jessica Guy
Postmeister
Ramona Noser
Anna
Karin Stadler